SPARQLing Schnitzler?

Intro: Arthur Schnitzler in der Linked Data-Cloud, so what?

SELECT * WHERE { ?s ?p ?o . } LIMIT 1000 »Ausprobieren

Dieser Blog begleitet den Aufbau der Ressource schnitzler-lod mit deren Hilfe Daten rund um den österreichischen Autor Arthur Schnitzler als Linked Data abfragbar und analysierbar gemacht werden sollen.

Momentan werden am ACDH mehrere Projekte zu Arthur Schnitzler bearbeitet:

  • Das FWF-Projekt Arthur Schnitzler – Kritische Edition Frühwerk III, angesiedelt am Insitut für Germanistik an der Universität Wien erarbeitet unter der Leitung von Konstanze Fliedl eine Historisch-Kritische (Hybrid-) Edition des Frühwerks von Arthur Schnitzler. Das ACDH fungiert in diesem Projekt als nationaler Forschungspartner.
  • Im FWF-Pojekt Arthur Schnitzler – Briefwechsel mit Autorinnen und Autoren ediert Martin Anton Müller die Briefe und Gegenbriefe von Arthur Schnitzler mit 86 SchriftstellerInnen.

Aus Vorprojekten am ACDH und Vorgängerinstitutionen sind umfangreiche Datensammlungen vorhanden, von denen nun einige (nach längeren Vorarbeiten) digital verfügbar werden.

  • Mit der digitalen Veröffentlichung von Arthur Schnitzlers Tagebuch wird erstmalige der annotierte Datenbestand dieses für die Schnitzler-Forschung immens wichtigen Dokuments verfügbar. Mehr dazu im Laufe des Mai…
  • Im Zuge des Projekts Arthur Schnitzler, Hermann Bahr: Briefwechsel, Materialien, Dokumente 1891–1931 erstand als “Nebenprodukt” eine Webseite, die es nicht nur ermöglicht, den jahrelangen Austausch zweier bedeutender Protagonisten der Wiener Moderne zu verfolgen, sondern die Webseite bietet die Datensätze auch über eine API u.a. als RDF (und somit Linked Data-ready) an.

Und wahrscheinlich gibt es nicht nur auf meinen Computern den einen oder anderen Datensatz zu und um Arthur Schnitzler, der es wert wäre, ihn mit den oben genannten Ressourcen zu verknüpfen.

Diese kursorische Auflistung der Datenquellen macht schon recht deutlich, welches Potenzial in einer Verlinkung oder Verknüpfung liegen könnte.

Nun ist es mit diesem Versprechen des Mehrwerts der Verknüpfung so eine Sache: Die im konjunktivisch gehaltenen Versprechungen zu schönen neuen ForscherInnenwelt, in der verteilt liegende Datensätze kombiniert abfragbar gemacht werden, um dann ganz neue und noch nie dagewesene Forschungsfragen lösen zu können, sind wohl aus Projektanträgen und Projektbeschreibungen hinlänglich bekannt, aber – so zumindest mein Eindruck – noch nicht eingelöst. Für Beispiele, die das Gegenteil beweisen, bin ich dankbar!

Auch dieser Herausforderung möchte sich der Blog stellen: Jeder Beitrag wird zumindest eine SPARQL-Abfrage enthalten, die Daten zur Bearbeitung eines konkreten Forschungsproblems liefern soll. Dies ist aber in dieser Phase der Erarbeitung noch Zukunftsmusik (also auch wieder eine dieser Versprechungen…) – zunächst müssen die Daten erstmal modelliert, in RDF transformiert und im Triple Store zusammengeführt werden. Zwangsläufig werden also die ersten Posts diesen Prozess begleiten – aber jedes Mal mit einem SPARQL Query, der gerne im Query Interface YASGUI selbst ausprobiert werden kann. Ideen zu Abfragen sind auch gerne willkommen!

In diesem Post soll überhaupt einmal geklärt werden, was für Daten überhaupt schon da sind – und eine Teilantwort liefert der einleitende Query, der 1000 zufällige Ergebnisse (RDF Triples) aus Arthur Schnitzler-Projekten zurückliefert:

SELECT * WHERE { ?s ?p ?o . } LIMIT 1000 »Ausprobieren

Zur Abfragesprache SPARQL – die ja auch dem Blog seinen Namen SPARQLing Schnitzler gibt: Wem die implizite Einführung über die Beispiel-Queries zu langsam geht, der sei auf dieses Tutorial zum SPARQLn im Wikidata Query Service verwiesen.